Unter allen ausgegrabenen Mixtapes meiner Jugend existiert eines, dessen Wiederentdeckung mir größte Freude bereitet hat. Es war eines dieser Tapes, die ohne Dröhnung schon psychotrop wirkten. Ein Mix, der nicht in irgendeinem Club lieblos aneinandergemischt wurde, sondern eine durchdachte und harmonische Folge mehrerer Stile und Geschwindigkeiten. Er wurde 1994 rauf und runter gehört und hat mich vor gut vier Jahren wieder dazu gebracht, aktiv Tonträger zu sammeln und Musik abzumischen. Und das, obwohl dieses Hobby seit fast 20 Jahren abgehakt war. Warum das so ist, und wie dieses alte Mixtape über einen sehr langen und aufwändigen Weg wiederbelebt wurde, soll nun diese Retrospektive zeigen.
Das B-Tape – Wiederbelebung eines Mixtapes
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Mixtapes waren das Medium in der Jugendkultur der Achtziger. Auf analoge Audiokassetten (sog. „Mixkassetten“) überspielte man seine Lieblingshits zu einer individuellen Kollektion. Noch bis spät in die Neunziger waren im Bereich der elektronischen Musik Mixtapes populär, wo sich im Doppelkassettendeck DJ-Mixsets überspielen ließen. Die jeweiligen Kassettenhüllen wurden in Kleinarbeit stets mit einem passenden Flyer verziert, um dem Ding einen individuellen Touch zu geben. Im Vergleich zur CD waren Tapes um einiges umständlicher, und die Audioqualität teilweise Murks. Aber das war egal, denn Mixtapes waren cool. Zeit für eine kleine Rückschau.
Mixtapes – als man Musik noch zurückspulen musste
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